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Bushcraft Basics: Die 12-Teile-Ausrüstung für Einsteiger

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Mit möglichst wenig Kram möglichst viel können: Shelter, Wasser, Feuer, Wärme, Orientierung, Erste Hilfe. Alles andere ist Bonus.



Die 12 Kernteile (für Tagestour + spontanes Biwak)

  1. Tarp 3×3 m  – universeller Wetterschutz.

  2. Paracord ~15–20 m + 4 Abspannleinen – Aufbauten & Reparaturen.

  3. Biwaksack/Rettungsdecke – Not-Shelter/Isolationsreserve.

  4. Isomatte (Schaum oder leicht aufblasbar) – Wärme von unten ist Pflicht.

  5. Wasserflasche 1 l + Metalltopf/Becher 750–900 ml – fürs Abkochen/Kochen.

  6. Wasseraufbereitung – Filter oder Abkochen (Topf hast du ja).

  7. Feuerstahl + Mini-Bic + Zunder – Redundanz, weil’s wichtig ist.

  8. Messer (DE-konform, siehe „Rechtliches“ unten) – Arbeiten am Holz, Essen.

  9. Klappsäge (leicht) – Holz sauber und sicher trennen.

  10. Stirnlampe + Ersatzbatterie – Hände frei, Nacht = Sicherheit.

  11. Erste-Hilfe-Set (Outdoor-tauglich) – klein, aber komplett.

  12. Kompass + Karte (Papier) / Offline-Karte – Handy = nice, aber nicht Basis.

Nice-to-have (ultraleicht & nützlich): dünne Arbeitshandschuhe, Müllbeutel (als Trockensack/Not-Poncho), Sitzkissen, Panzertape-Wickel am Flaschenhals, kleiner Notizblock + Bleistift, Signalpfeife.



Erste Hilfe: klein, aber richtig

Muss rein: Pflaster/Blasenpflaster, sterile Kompressen, Mullbinde, Dreieckstuch, Tape, Wunddesinfektion, Rettungsdecke, Einmalhandschuhe, Zeckenwerkzeug, persönliche Medikation, Notrufnummern. Das entspricht aktuellen Empfehlungen für Outdoor-Touren und gängigen DGUV-Leitlinien. Alpenverein+3DGUV Publikationen+3DGUV+3


Pro-Tipp: Pack alles in durchsichtige Zip-Beutel nach Kategorien (Wunde/Schiene/Zecke/Medikamente). Im Regen spart das Nerven.


Kleidung & Wärme-Management (Regentag-tauglich)

  • Basisschicht: schnelltrocknend, kein Baumwoll-Schwitzlappen.

  • Isolationsschicht: Fleece oder leichte Synthetik-Jacke.

  • Schale: Regenjacke wirklich dicht (Kragen/Handgelenke!), Kapuze formbar.

  • Zubehör: Mütze, Buff, dünne Handschuhe – klein, aber Wärme-Booster.

  • Füße: 2 Paar Socken (Wechselpaar = Blasenprävention).


Saison-Zusätze

  • Sommer: Mückenschutz, Sonnenhut, Elektrolyte, 2. Flasche.

  • Herbst/Winter: zusätzliche Isolation, heißes Getränk, große Tüte für Holztransport, ggf. Microspikes.



Messer & Recht (Deutschland – kurz & wichtig)

Für den Alltagseinsatz im Wald haben sich bewährt: feststehende Klinge ≤ 12 cm oder Zweihand-Klappmesser. Das Führen von Einhandmessern (ein­händig feststellbar) und feststehenden Messern > 12 cm ist in der Öffentlichkeit grundsätzlich verboten, Ausnahmen nur bei „berechtigtem Interesse“ (§ 42a WaffG). Prüfe zusätzlich lokale Waffenverbotszonen. bmi.bund.de+3Gesetze im Internet+3Gesetze im Internet+3


Feuer: Verantwortung zuerst (Bayern-Beispiel)

In Bayern ist offenes Feuer im Wald und bis 100 m daneben grundsätzlich genehmigungspflichtig; in vielen Schutzgebieten verboten. Zuständig ist die Kreisverwaltungsbehörde; es gelten Abstände/Brandschutzregeln. Informiere dich vor Ort (Gemeinde/Forst) – Bußgelder sind happig. Bußgeldkatalog+3Gesetze Bayern+3BayernPortal+3

Praxis: Nutze bestehende Feuerstellen mit mineralischer Sohle, halte Löschmittel bereit (Wasser + Erde), Funkenflug im Blick, Feuer klein halten, nachher kalt und rückstandsfrei.



Gewicht & Prioritäten (Einsteiger-Richtwerte)

  • Tagesrucksack komplett: ~4,5–6,0 kg (ohne Wasser/Essen).

  • 1 Übernachtung minimal: ~6,5–8,5 kg (mit Tarp/Isomatte).Priorisiere Wetterschutz & Wärme vor „Spielzeug“. Danach Wasser & Feuer, dann Holzbearbeitung.


Was du später upgraden kannst

  • Topf: Alu → Titan (spart 50–100 g).

  • Isomatte: Schaum → leicht aufblasbar (mehr Komfort).

  • Licht: Stirnlampe mit „Moonlight“-Mode.

  • Filter: Standard → Hohlfaser mit Vorfilter (Trübung!).

  • Säge: kompakt → langlebige Austauschblätter.


Häufige Anfängerfehler (und Fixes)

  1. Zu viel Zeug: Nimm’s einmal komplett mit, wäge aus, streich 20 %.

  2. Kein Plan B fürs Feuer: Immer Feuerstahl und Bic.

  3. Kein Bodenschutz: Matte vergessen = frieren, egal wie dick der Schlafsack.

  4. Nur Handy-Navi: Papierkarte als Backup.

  5. Erste Hilfe zu „light“: Blasenpflaster & Handschuhe fehlen oft.


Pro-Tipp: Leg dir ein „Grab-&-Go-Set“ bereit (kleiner Beutel mit Messer, Bic, Feuerstahl, Zunder, Stirnlampe, Rettungsdecke, Pfeife). So vergisst du nie die Essentials.

 
 
 

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